Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Stadt Albstadt, insbesondere auf unsere Kinder und Jugendlichen, unsere Wirtschaft, Finanzen und unsere Vereine? Welche Fragestellungen und wichtige kommunalpolitische Entscheidungen stehen in den nächsten Wochen an? Wie steht die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler zur Reaktivierung der Talgangbahn und zur Hallenkonzeption?
Diese brisanten Themen wurden beim kommunalpolitischen Stammtisch „Freie Wähler Albstadt aktuell“ im Pfeffinger Sportheim mit zahlreichen interessierten und gut informierten Bürgerinnen und Bürgern engagiert und teils kontrovers diskutiert.
Im Bericht über die Arbeit der Gemeinderatsfraktion erläuterte Fraktionsvorsitzende Manuela Heider, dass die Pandemie wie ein Brennglas bereits bestehende Probleme und Schwachstellen deutlich gemacht habe. Neben der Digitalisierung seien dies Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die unter den Folgen besonders zu leiden haben. Dass der Gemeinderat fraktionsübergreifend den Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau der Betreuungs- und Bildungsangebote gelegt hat, sei nun besonders wichtig. Trotz aller Bemühungen werde die Umsetzung des bundesweiten Rechtsanspruches auf Ganztagesbetreuung an Grundschulen ab dem Schuljahr 2026/27 vor allem in personeller Hinsicht noch eine große Herausforderung darstellen.
Zwei wichtige Entscheidungen stehen im Juli im Gemeinderat an: die Reaktivierung der Talgangbahn und die Weiterentwicklung der Hallenkonzeption. Vor allem beim ersten Punkt gab es sehr unterschiedliche Vorstellungen zur Nutzung der Bahntrasse. Gemeinderat Uli Metzger fasste die wichtigsten Argumente der Fraktion zusammen und begründete, weshalb die Mehrheit aus ökologischen, verkehrs- und standortpolitischen Gründen für die Reaktivierung stimmen wird.
Der Investitionsstau in vielen städtischen Gebäuden zwingt zum Handeln. Nach der Schließung der Schlossberghalle fordern die Freien Wähler eine rasche Umsetzung der geplanten Interimshalle. Im Juli soll dann über die Zukunft des Thalia-Theaters und der Festhalle Ebingen, die aus statischen und brandschutztechnischen Gründen nur noch im Notbetrieb weitergeführt werden kann. Siegfried Schott erläuterte, dass aufgrund der im Raum stehenden Millionensummen für die Sanierung von Festhalle und Thalia nach einhelliger Fraktionsmeinung nur der jeweilige Abbruch bleibe. Auf dem freiwerdenden Festhallenplatz sollte dann der Neubau der Schlossberg-Sporthalle zusammen mit einer Mensa für die beiden benachbarten Schulen geplant und somit das Areal als Bildungscampus weiterentwickelt werden.
Ulli Münster begrüßte die anwesenden Vertreter Albstädter Vereine. Deren Jugendarbeit sei gerade jetzt wichtiger denn je. Wie die Vereine bei der Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern und in ihrer Alltagsarbeit unterstützt werden können, wie Kooperationen und Vernetzungen ausgebaut und Hallenbelegungspläne weiter optimiert werden können, wurde diskutiert. Konkret wurde die Idee einer Vereinsrunde vorgeschlagen, die in die Gremien mitgenommen wird.